Rosina Asser-Pardo geb. Pardo

geb. 1933 in Thessaloniki – gest. 16. Mai 2020
Verfolgte*r
Rosina Pardo, Thessaloniki, März 1941

Rosina Pardo lebt mit ihrer Familie in Thessaloniki (Griechenland). Der Vater Chaim Pardo führt ein Elektroinstallationsgeschäft, das nach dem italienischen Angriff 1940 durch Bomben beschädigt wird.
1941 marschieren deutsche Truppen in der Stadt ein. Den Pardos wird ihr Geschäft geraubt und damit ihre Lebensgrundlage. 1942 müssen sie ins Ghetto umziehen und den gelben Stern tragen.
Die Eltern planen die Flucht und schicken im April 1943 heimlich die Töchter aus dem Ghetto. Eine Bekannte, Phädra Karakotsos bringt sie in ihre Wohnung. Einen Tag später kommen die Eltern nach. Zur Tarnung wird Rosina jetzt Roula Karakotsos genannt. 18 Monate lang dürfen sie und ihre Familie die Wohnung nicht verlassen. Rosina Pardo leidet unter dieser belastenden Situation und schreibt darüber in ihrem Tagebuch. Sie verbringt viel Zeit mit Lesen oder spielt mit ihrer Schwester Denise und dem Sohn der Familie Karakotsos.
Nach der Befreiung im Oktober 1944 können die Pardos nicht in ihre frühere Wohnung zurück: Dort wohnen Fremde, der Hausrat ist geplündert. Bald finden sie eine neue Wohnung, und Rosina geht wieder zur Schule. Anschließend studiert sie Jura in Athen und Paris.

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