Charles Aufrychter

geb. 1929 in Charleroi – gest. 2011 in Charleroi
Verfolgte*r
Charles Aufrychter, 1944

Als im Mai 1940 die Wehrmacht in Belgien einmarschiert, flieht Charles Aufrychter mit seiner Familie nach Südfrankreich. Dort werden sie im Herbst 1940 von der französischen Regierung in einem Lager interniert. Der Versuch, Visa für die USA zu bekommen, scheitert.
Im Sommer 1941 erreicht das jüdische Kinderhilfswerk OSE die Freilassung Charles Aufrychters und weiterer Kinder aus dem Internierungslager Rivesaltes. Er wird in ein Übergangsheim der OSE für unterernährte Kinder in Palavas-les-Flots bei Montpellier gebracht. Als er wieder bei Kräften ist, kommt er in ein anderes OSE-Heim im Schloss von Masgelier in der Region Creuse.
Den Eltern gelingt es, aus dem Lager zu fliehen und nach Belgien zurückzukehren. Sie holen Charles zu sich. Nach der Deportation des Vaters im Sommer 1942 taucht Charles Aufrychter mit seiner Mutter unter. Unter dem Tarnnamen Charles Dupont arbeitet er als Bäckergehilfe.
Im April 1944 wird auch Charles Aufrychters Mutter festgenommen. Er selbst erlebt Anfang September 1944 die Befreiung von Charleroi. Außer ihm überlebt nur sein großer Bruder Lajbus Aufrychter die Verfolgung.

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