Susanne Altmann

geb. 16. Mai 1921 in Wien
Verfolgte*r
Susanne Altmann (links) und Donata Helmrich, Paris 1954

Susanne Altmann lebt mit ihren Eltern und der Schwester Johanna in Wien. Nach der Annexion Österreichs fliehen sie nach Krakau und im Herbst 1939 ins sowjetisch besetzte Lemberg. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht im Juni 1941 wird die Familie in das Zwangsarbeitslager Hyrawka bei Drohobycz eingewiesen. Der Lagerleiter Eberhard Helmrich setzt den Vater der Schwestern, Wilhelm Altmann, als seinen Verwalter ein.
Helmrich, der vielen Verfolgten hilft, besorgt im Herbst 1942 falsche Papiere für Susanne und Johanna Altmann als vermeintlich christliche Ukrainerinnen und schleust die Schwestern zu seiner Ehefrau Donata nach Berlin-Charlottenburg. Diese nimmt die jungen Frauen trotz der Sorge um ihre eigenen Kinder bei sich auf. Als Nachbarn dort misstrauisch werden, sucht Donata Helmrich nach einem Ausweg. Sie beantragt beim Arbeitsamt eine Genehmigung zur Einstellung der Geflüchteten als „Ukrainerinnen", da diese in privaten Haushalten beschäftigt werden können. Dann bringt sie ihre Schützlinge in Familien unter, die eine günstige Haushaltshilfe suchen und die nichts von deren jüdischer Herkunft wissen. Susanne Altmann kommt zu einer Familie nach Potsdam-Babelsberg, wo sie im Mai 1945 befreit wird.

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