Lily Arouch geb. Pardo

geb. 1929 – gest. 2012
Verfolgte*r
Lily Pardo, Thessaloniki, um 1935

Lily Pardo lebt mit ihren Eltern und zwei Schwestern in Thessaloniki, der Stadt mit der größten jüdischen Gemeinde Griechenlands. Ihr Vater Chaim Pardo ist Kaufmann und führt seit den 1930er Jahren ein Elektroinstallationsgeschäft.
1940, als Deutschlands Bündnispartner Italien Griechenland angreift, wird das Geschäft von Chaim Pardo durch Bomben beschädigt. Nach dem deutschen Einmarsch im April 1941 werden antijüdische Maßnahmen erlassen. 1942 wird Chaim Pardo enteignet und die Familie verliert ihre Lebensgrundlage. Bald darauf muss die Familie ins Ghetto umziehen und den gelben Stern tragen. Angesichts der Deportationen von Jüdinnen und Juden aus Thessaloniki, fliehen die Pardos im April 1943 zu der befreundeten Familie Karakotsos. Sie leben 18 Monate lang versteckt in der Wohnung der von Giorgos und Phädra Karakotsos. Die Pardos entgehen mehrfach einer Festnahme. Eugénie Pardos Großmutter, die im Ghetto zurückbleiben musste, wird deportiert. Nach der Befreiung im Oktober 1944 ist ihre Wohnung belegt, der Hausrat geplündert. Später kann ihr Vater sein Geschäft wiedereröffnen.

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