Zur Ausstellung

Die Dauerausstellung erzählt die Geschichte jener Menschen, die während des Nationalsozialismus verfolgten Jüdinnen und Juden in Deutschland und im deutsch besetzten Europa beistanden. Sie informiert über die Zwangslage der Verfolgten angesichts der drohenden Deportationen sowie über den Entschluss Einzelner, sich durch Flucht in den Untergrund der tödlichen Bedrohung zu widersetzen.

Hilfe und Rettung waren die Ausnahme. Die Dauerausstellung zeigt, dass Hilfe jedoch möglich war und dass es sie in vielen europäischen Ländern gab. Umfang, Erfolg und Bedingungen der Hilfe waren in den verschiedenen Ländern Europas unterschiedlich, die Motive für Hilfeleistung waren vielfältig.

Der Ausstellungsrundgang bietet einen Überblick über verschiedene Aspekte des Themas „Widerstand gegen die Judenverfolgung in Europa 1933 bis 1945“. Im Mittelpunkt stehen sieben Beispiele für Rettungsversuche aus verschiedenen europäischen Ländern. Die Ausstellung zeigt nichtjüdische, aber auch jüdische Helferinnen und Helfer ebenso wie Rettungsnetzwerke, erfolgreiche wie auch gescheiterte Rettungsversuche. Auch die Verfolgten werden in den Blick genommen: Sie mussten die aktive Entscheidung treffen, sich der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Mordpolitik zu widersetzen.

Interaktive Karten helfen bei der räumlichen und zeitlichen Erschließung des Themas, Recherchestationen und Medientafeln dienen der Vertiefung. Sie informieren über die Situationen in den jeweiligen europäischen Ländern anhand von Ländersteckbriefen und der Dokumentation weiterer Rettungsversuche. Das mediale Angebot der Ausstellung umfasst auch die intensive Recherche an Terminals, in denen die Biografien von mehreren hundert Helferinnen, Helfern und Verfolgten dokumentiert sind. Diese Datenbank wird laufend ergänzt.