Manfred Alexander

geb. 3. Februar 1920 in Berlin – gest. 1. Januar 2006 in New York City
Verfolgte*r
Manfred Alexander, um 1940

Manfred Alexander muss als Jude ab Sommer 1940 im „Baustab Speer“ Zwangsarbeit bei der Räumung von bombengeschädigten Häusern leisten. Mit seinen Eltern und einer Tante wird der 21-Jährige am 14. November 1941 nach Minsk deportiert; seine Angehörigen werden ermordet. Mit Hilfe eines deutschen Eisenbahnbeamten gelangt Alexander auf einen Zug, der verwundete Soldaten ins Deutsche Reich zurückbringt, und kann sich nach Berlin durchschlagen.
Dort wendet er sich an seinen nichtjüdischen Freund Werner von Biel, der sofort bereit ist, ihn bei sich und seiner Familie aufzunehmen – obwohl sich die Wohnung gegenüber einer Polizeistation befindet und Manfred Alexander gesucht wird. Nach etwa einem Monat, Ende Januar 1942, kann Alexander mit seiner Frau Helene und deren Mutter, Lucie Gottberg, ins besetzte Luxemburg fliehen. Mit Hilfe eines Schmugglers gelangen sie nach Belgien und Frankreich. Nach monatelanger Flucht können sie dank eines weiteren Helfers und nach Zahlung einer erheblichen Summe im August 1942 die Schweizer Grenze überwinden. Nach Kriegsende wandert das inzwischen verheiratete Paar in die USA aus, wo sie ihre Vornamen in Fred und Helen ändern.

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