Yerucham Apfel

geb. in Mielec
Verfolgte*r

Yerucham Apfel stammt aus der südpolnischen Stadt Mielec. Am 9. März 1942 wird er vom Besatzungsregime von seinen Eltern getrennt und muss Zwangsarbeit in einem Flugzeugwerk leisten. 1944 werden die Häftlinge wegen der herannahenden Roten Armee von Lager zu Lager getrieben, bis sie sich auf einem Todesmarsch von Kaufering in Richtung Landshut in Bayern befinden.
Im April 1945 können Apfel und sein Mithäftling Arthur Fisch in der Nähe des niederbayrischen Dorfes Parnkofen im Landkreis Dingolfing den Bewachern entkommen. Sie gehen zu einem abgelegenen Hof. Ihre abgemagerten Körper in Häftlingskleidung verraten dem überraschten Bauern, Josef Dinzinger, wen er vor sich hat. Obwohl ein Nazi-Offizier im Haus wohnt, bringt der Bauer die beiden Juden auf dem Hof unter und versorgt sie mit Hilfe seiner Frau Maria mit Essen und Decken für die Nacht. Auch als der Hof einige Tage später von der Wehrmacht als Stabsquartier besetzt wird, schicken Dinzingers die jüdischen Männer nicht fort.
1957 kommt Yerucham Apfel eigens von Israel nach Parnkofen und legt einen Kranz mit der Aufschrift „Zum Gedenken an meinen Lebensretter“ auf dem Grab von Josef Dinzinger nieder, der 1948 verstorben ist.

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