Anna Keue geb. Pau

geb. 27. August 1870 – gest. 7. Januar 1967 in Berlin-Wilmersdorf
Helfer*in
Anna Keue, 1962

Anna Keue führt nach dem Tod ihres ersten Mannes das gemeinsame Geschäft für Friseurbedarf und Bartbinden allein weiter. Später arbeitet auch ihr Sohn Harald Gambke, der eine kaufmännische Lehre absolviert hat, im Betrieb mit. Mutter und Sohn wohnen gemeinsam in Berlin-Kreuzberg.
Als im Herbst 1944 ein verängstigter Mann, Paul Spitzer, vor ihrer Wohnungstür steht und sich dann als Jude offenbart, nimmt Harald Gambke ihn nach einer kurzen Rücksprache mit seiner Mutter auf. Anna Keue versorgt den Verfolgten mit Lebensmittelmarken und Essen vom Schwarzmarkt. Nach etwa sechs Monaten, im Frühjahr 1945, wird die Situation in der Wohnung zu gefährlich, da Harald Gambkes Schwager – ein Jurist und Oberkriegsgerichtsrat – sie zu verraten droht. Gambke bringt den Verfolgten daraufhin zu einem Bekannten, wo Paul Spitzer die letzten Kriegswochen verbringt.

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