Luise Kulka

gest. März 1982
Helfer*in

Luise Kulka lebt während des Krieges in der Bamberger Straße 51 in Berlin-Schöneberg. Ihr Mann Walter führt eine von seinem Vater Willy gegründete Möbelspedition. 1939 wird Walter Kulka von den jüdischen Schwestern Ilse und Margarete Berghausen mit dem Transport ihrer Habe nach Südamerika beauftragt. Doch nach Kriegsbeginn können sie nicht mehr emigrieren, und die Möbel werden eingelagert. Ilse Grün, wie sie nach ihrer Heirat heißt, muss im Januar 1943 mit ihrem Ehemann Gerhard untertauchen. Während ihrer Illegalität wird sie von Kulkas mit Lebensmittelmarken unterstützt. Sie überlebt und emigriert 1947 in die USA, wo sie den jüdischen Kaufmann Ludwig Löwenberg heiratet.
Später gibt Ilse Grün an, dass auch Kulkas im selben Haus wohnende Eltern sie und ihre ebenfalls untergetauchten Schwestern Margarete Berghausen und Lieselotte Salomon und deren Ehemann, den Rabbiner Hermann Salomon, mit Lebensmitteln unterstützt haben. Alle drei sind jedoch gefasst und in Auschwitz ermordet worden.
1982 werden Luise und Walter Kulka und weitere von Ilse Grüns Helfer*innen von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt.

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