Hannelore Loebel geb. Loebl

geb. 18. Juni 1932
Verfolgte*r
Hannelore Loebl, um 1945

Das jüdische Ehepaar Sofie und Adolf Loebl lebt mit seinen Töchtern Ellen und Hannelore in Karlsruhe. Sein Textilwarengeschäft muss Adolf Loebl im November 1938 aufgrund der Repressionen aufgeben. Die Familie kann nicht mehr emigrieren.
Durch glückliche Zufälle entgehen sie im Oktober 1940 der Verschleppung nach Südfrankreich. Sofie Loebls Mutter wird dagegen am 22. August 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie im März 1943 umkommt. Seit dieser Zeit lebt die Familie in ständiger Angst.
Im Oktober 1942 nimmt Otto Hörner, ein nichtjüdischer Bekannter, sie in seinem Gartenhäuschen in Ettlingen auf. Dort leben sie auf engem Raum einige Monate zusammen, bis Sofie und Hannelore bei dem Ehepaar Sinz in Horb am Neckar unterkommen, und Ellen bei Klara Kaus in Mannheim. Nur einmal, im Herbst 1943, kommt Ellen Loebl vorübergehend zu ihrer Mutter und Schwester; danach sind sie bis Kriegsende getrennt.
Nach 1945 lebt die Familie in Heidelberg. 1952 wandert das Ehepaar mit der Tochter Hannelore in die USA aus; die ältere Tochter Ellen nach ihrer Heirat nach Israel. Nach der Auswanderung ändert die Familie die Schreibweise des Nachnamens in Loebel.

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