Luise Olsen geb. Misch

geb. 28. April 1878 in Berlin
Verfolgte*r und Helfer*in

Luise Blau stammt aus einer jüdischen Familie und lebt während des Zweiten Weltkrieges in Berlin-Wilmersdorf. Die Heirat mit dem dänischen Staatsangehörigen Kai Olsen 1939 schützt sie zunächst vor Verfolgung. Ihrer Schwester Fedora Curth glückt im November 1942 die Flucht in die Schweiz.
Von Juli 1939 bis September 1942 nimmt Olsen die Jüdin Elisabeth Goldschmidt bei sich auf und unterstützt die ehemalige Lehrerin offenbar auch finanziell mit erheblichen Mitteln. Goldschmidt taucht am 7. Dezember 1942 unter, um der Deportation zu entgehen. In den ersten Wochen hält sie sich mehrere Tage lang bei Luise Olsen auf. Sie muss öfter ihr Versteck wechseln, um nicht erkannt zu werden. Am 3. Juli 1943 gelingt Goldschmidt mithilfe von Luise Meier, einer Bekannten von Olsen, sowie Helfer*innen aus der badischen Grenzregion die Flucht in die Schweiz.
Luise Olsen ist mittlerweile selbst in Gefahr geraten. Am 6. April 1943 kann sie – vermutlich mithilfe ihres dänischen Mannes – nach Dänemark auswandern.
1951 bestätigt Luise Olsen, dass sie Elisabeth Goldschmidt 6.700 Mark gegeben habe für gefälschte Papiere, Fluchtgelder und Bestechungsgelder für einen „Vertrauensmann“ der Gestapo.

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