Salomon Ostaszewer

geb. 16. November 1896 in Sierpc – gest. 1983
Verfolgte*r
Passfoto von Salomon Ostaszewer, 1945

Salomon Ostaszewer wird im polnischen Sierpc geboren. Bis 1920 ist er in der Ölfabrik seines Vaters kaufmännisch tätig, dann siedelt er nach Berlin über und arbeitet bis 1938 als Geschäftsführer einer Firma. Danach muss er Zwangsarbeit leisten. Als ihm im November 1942 die Deportation droht, taucht er unter. Er kann zunächst mit einer Verwandten, Gertrud Dobrin, bei deren „arischem“ Verlobten Richard Klindzan in der Alexanderstraße in Berlin-Mitte unterkommen. Dieser nimmt auch Ostaszewers Arbeitskollegen Martin Grünberg bei sich auf. Als Klindzan 1944 zur Wehrmacht eingezogen werden soll, desertiert er und taucht selbst unter.
Martin Grünbergs nichtjüdische Schwägerin Marie Grünberg nimmt schließlich die drei illegal lebenden Juden und den Deserteur in ihrer Wohnung im Bezirk Mitte auf, während sie mit ihrem jüdischen Mann Kurt auf ihrem Gartengrundstück in Blankenburg lebt. Als die Luftangriffe auf die Innenstadt immer stärker werden, versteckt Marie Grünberg die Verfolgten ebenfalls in Blankenburg, trotz der Gefahr, die dies besonders für ihren Mann bedeutet. Gelegentlich beherbergt sie auch noch einen Neffen ihres Mannes. Alle überleben.

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