Chawa Berman geb. Perkal

geb. 15. April 1886 in Mińsk Mazowiecki – gest. 8. Oktober 1968 in Winchester
Verfolgte*r
Foto von Chawa Berman auf ihrem Ausweis als „Opfer des Faschismus“, undatiert

Die jüdische Schneiderin Chawa Berman übersiedelt 1919 von Warschau nach Berlin. Mit ihren drei Kindern lebt sie, vom Ehemann getrennt, im Bezirk Mitte. Am 27. Februar 1943 gelingt Berman, die Zwangsarbeit leisten muss, mit Hilfe polnischer Arbeiter die Flucht vor der Gestapo. Sie will ihre frühere Arbeitskollegin Clara Donath um Hilfe bitten. Doch als sie vor deren Haustür in Petershagen bei Berlin steht, ist niemand da. Von der Nachbarin Lydia Hocke erfährt sie, dass Donath bereits verstorben und deren Tochter Elvira Neumann auf Reisen ist. Berman kann im Nachbarhaus unterkommen, zu dem Lydia Hocke einen Schlüssel hat. Schließlich ist auch Elvira Neumann mit der Unterbringung der „Untergetauchten“ in ihrem Haus einverstanden.
Lydia Hocke kann verhindern, dass im Nachbarhaus Fremde einquartiert werden. Auch fährt ihre Enkeltochter ab und zu nach Berlin, um Lebensmittel zu besorgen. Am 21. April 1945 befreit die Rote Armee Petershagen, und Berman gibt sich auf Russisch als überlebende Jüdin zu erkennen. Damit bewahrt sie auch andere vor Gewalttaten. 1946 kann Chawa Berman zu ihrer Tochter nach England übersiedeln.

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