Ernst Ludwig Ehrlich

geb. 27. März 1921 in Berlin – gest. 21. Oktober 2007 in Riehen
Verfolgte*r
Ernst Ludwig Ehrlich, 1930er Jahre

Ernst Ludwig (Lutz) Ehrlich, bis 1940 Student an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin, wohnt gegenüber der Synagoge in der Levetzowstraße, die seit 1941 von der Gestapo als Sammelstelle für die Deportationen in die Vernichtungslager genutzt wird. Nach der Groß-Razzia in den Fabriken taucht er am 1. März 1943 unter. Zwei Monate kann er sich bei dem Fabrikanten Franz Schürholz verstecken, danach bei einem Freund des Regimegegners. Unterstützt wird er auch von Emma Haamel, die jahrzehntelang im Haushalt der Familie Ehrlich tätig gewesen ist.
Gemeinsam mit dem ebenfalls untergetauchten Herbert Strauss will Lutz Ehrlich in die Schweiz fliehen. Strauss‘ Freundin Lotte Kahle ist am 1. Mai 1943 mithilfe von Luise Meier und Josef Höfler bereits die Flucht geglückt. Als es Strauss und Ehrlich gelingt, sich gut gefälschte Militärausweise zu besorgen, sind die Fluchthelfer bereit, auch den jungen Männern zu helfen. In Singen angekommen, werden sie von Höfler an die Grenze geleitet. Dort müssen Ehrlich und Strauss in der mondhellen Nacht lange warten, bis sie von den Posten unbemerkt am 12. Juni 1943 auf Schweizer Boden gelangen.

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