Marianne Golz geb. Belokostolsky

geb. 30. Januar 1895 in Wien – gest. 8. Oktober 1943 in Prag
Helfer*in
Marianne Belokostolsky (verh. Golz) als Tänzerin Cagliari in der Operette „Wiener Blut“, Stuttgart 1922

Die Schauspielerin und Opernsängerin Marianne Golz lebt mit ihrem Mann Hans seit 1933 in Prag. Im März 1939 wird die Stadt von deutschen Truppen besetzt. Hans Golz ist als Jude von der einsetzenden nationalsozialistischen Verfolgung bedroht. Im Sommer 1939 flieht er nach England. Marianne Golz gelingt es nicht nachzureisen, bevor die Grenzen im September geschlossen werden.
1940 knüpft sie Kontakt zu Ottokar Zapotecky und seiner Widerstandsgruppe in Prag. Diese unterstützt tschechische Jüdinnen und Juden bei der Flucht ins Ausland. Marianne Golz hilft dem jüdischen Bankangestellten Viktor Kühnel, aus Prag zu fliehen. Vor seiner Flucht hat er Marianne Golz Geld übergeben, weil eine Mitnahme zu riskant ist. Golz schickt ihm davon regelmäßig Geldbeträge.
Im November 1942 wird Marianne Golz verraten. Die Mitglieder des Fluchthilfenetzes werden daraufhin festgenommen und verhaftet. Marianne Golz wird zum Tode verurteilt und 1943 mit dem Fallbeil ermordet.
Für ihre Hilfe wird sie 1988 posthum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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