Maja Krapina geb. Lewina

geb. 20. Dezember 1935 in Minsk – gest. 2018 in Minsk
Verfolgte*r
Maja Lewina, Minsk 1951

Maja Lewina ist sechs Jahre alt als deutsche Truppen im Juni 1941 Minsk besetzen. Sie muss mit ihrer Familie ins Ghetto umziehen. Nach der Ermordung ihrer Eltern Isaak und Sima Lewin und weiterer Angehöriger kümmert sich ab Ende 1942 eine Nachbarin um das Mädchen. Als auch diese bald darauf ermordet wird, ist Maja Lewina völlig auf sich alleine gestellt. Aufgrund von Kälte und Hunger im Ghetto wird sie schwer krank. Ihr Bruder Josif Lewin, der sich einer Partisanengruppe angeschlossen hat, kann sie nur ab und zu heimlich besuchen.
Im Oktober 1943 wird Maja Lewina sowie 40 weitere Kinder von ihrem Bruder Josif aus dem Ghetto geschmuggelt. Nach drei Tagen erreicht die Gruppe zu Fuß völlig erschöpft das 100 km entfernte Poretschje. Die Kinder werden von den Dorfbewohner*innen aufgenommen und von der Partisanengruppe beschützt. Maja Lewina findet bei Anastasija Churs und deren Schwiegermutter Wera Zuflucht und bleibt bei ihnen bis zur Befreiung im Juli 1944.
Aus Maja Lewinas Familie haben nur ihre Schwester Walja und ihr Bruder Josif überlebt. Später wird Maja Lewina eine erfolgreiche Turnerin.

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