Franciszka Rabiner geb. Justman

geb. 19. Dezember 1881 in Warschau – gest. 1. Februar 1947 in Warschau
Verfolgte*r
Franciszka Rabiner, um 1940

Franciszka Rabiner lebt mit ihrem Mann Maurycy in Warschau, wo sie ein Uhrmachergeschäft betreiben. Das Paar ist wohlhabend und sozial engagiert. Bei Kriegsbeginn wird ihr Sohn Emil zur Armee eingezogen, und dessen Frau Jadwiga zieht mit dem dreijährigen Sohn Jerzy zu Emils Eltern. Im Dezember 1939 stürmen deutsche Soldaten auf der Suche nach Emil Rabiner die Wohnung und schlagen Maurycy Rabiner brutal zusammen. Zwei Tage später stirbt er an seinen Verletzungen.
Im Herbst 1940 muss Franciszka Rabiner ins Ghetto ziehen. Sie kann schließlich fliehen und legt sich den Tarnnamen Jadwiga Marcinkowska zu. 1944 wird sie nach Deutschland verschleppt, wo sie in einer Kugellagerfabrik in Bad Cannstatt schwerste Zwangsarbeit verrichten muss. Wie die anderen polnischen Zwangsarbeiterinnen wird sie schlecht versorgt und diskriminiert, dennoch schützt diese falsche Identität sie vor der Verfolgung als Jüdin. Ihre Tarnung fliegt bis zum Kriegsende nicht auf.
Im Oktober 1946 kehrt sie nach Warschau zurück, wo sie bereits am 1. Februar 1947 im Alter von 65 Jahren stirbt.

zurück