Kārlis Pūķis

geb. 1919 in Aizpute – gest. 1944 in KZ Stutthof
Helfer*in
Kārlis Pūķis, Datum und Ort unbekannt

Kārlis Pūķis arbeitet in einer Torffabrik nahe Aizpute (Lettland). Er freundet sich mit einigen Juden an, die in der Fabrik seit 1941 Zwangsarbeit leisten. 1943 beschließt Pūķis, dem jüdischen Arzt Jossel Getz zur Flucht aus dem Zwangsarbeitslager zu verhelfen.
Jossel Getz kann Ende 1943 mit drei weiteren Männern fliehen. Pūķis bringt die Geflüchteten zu seiner Schwiegermutter Ieva Dzene nach Aizpute, die sie auf dem Dachboden über ihrer Wohnung unterbringt. Später werden die jüdischen Männer von Dzenes Tochter Emīlija Šustere und ihrem Mann Gerhards auf ihrem Hof versteckt.
Eine Nachbarin der Familie Šusters entdeckt eines Nachts die Männer und meldet sie der örtlichen Polizei. Daraufhin werden Emīlija und Gerhards Šusters, Ieva Dzene, sowie die Brüder Kārlis und Jānis Pūķis mit ihren Ehefrauen verhaftet.
Die vier Untergetauchten können entkommen, kommen aber später unter ungeklärten Umständen ums Leben. Für ihre Hilfe werden Kārlis Pūķis und weitere Familienangehörige ins Konzentrationslager Stutthof deportiert. Kārlis Pūķis stirbt während der Lagerhaft.
1999 wird Kārlis Pūķis von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem posthum als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

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