Jeanne Barnier

geb. 2. Juli 1918 in Vaunaveys-la-Rochette – gest. 16. November 2002 in Dieulefit
Helfer*in
Die 18-jährige Jeanne Barnier, um 1936

Jeanne Barnier lebt in dem kleinen Ort Dieulefit im Südosten Frankreichs. Sie arbeitet im Rathaus von Dieulefit als Gemeindesekretärin. Dort ist sie unter anderem zuständig für die Aufnahme von Geflüchteten. Insbesondere ab 1940 fliehen zahlreiche Menschen vor den deutschen Besatzern aus Nordfrankreich in den noch unbesetzten Süden. Hunderte von Jüdinnen und Juden, Kommunist*innen und Intellektuellen finden in Dieulefit Zuflucht.
Die Schulleiterin Marguerite Soubeyran bittet Jeanne Barnier Anfang 1941 erstmals um Hilfe. In ihrer Schule hat sie mehrere Jüdinnen und Juden aufgenommen, für die sie gefälschte Papiere benötigt. Barnier willigt ein und fälscht Ausweise, Lebensmittel- und Kleidermarken. Bis Kriegsende stellt sie Hunderte von gefälschten Papieren her. Sie ist im Kontakt mit jüdischen und nichtjüdischen Hilfs- und Widerstandsorganisationen und vermittelt Unterkünfte für Verfolgte. Zwei Jahre lang beherbergt Barnier selbst bei sich ein jüdisches Mädchen, Cecilia Rosenbaum.
Der Bürgermeister Pierre Pizot sowie die örtliche Gendarmerie decken Barniers Tun und warnen sie bei Gefahr.
1988 wird Jeanne Barnier als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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