Henryk Woliński

geb. 13. Juli 1901 – gest. 12. März 1986
Helfer*in
Henryk Woliński, undatiert

Der Jurist Henryk Woliński wohnt in Warschau. Nachdem die Stadt 1939 von der Wehrmacht erobert worden ist, geht er in den Untergrund. Seit Februar 1942 leitet Woliński unter dem Pseudonym „Wacław“ die jüdische Abteilung im Informations- und Propagandabüro der Widerstandsorganisation Armia Krajowa (Heimatarmee). Er sammelt Informationen über deutsche Verbrechen an Jüdinnen und Juden und übergibt sie an die polnische Exilregierung in London. Woliński gilt als Mittler zwischen der Heimatarmee und jüdischen Widerstandsgruppen in den Ghettos. Er besorgt gefälschte Arbeitserlaubnisse und Unterkünfte für Jüdinnen und Juden, die aus dem Ghetto geflohen sind. Woliński ist außerdem an der Gründung der Hilfsorganisation Żegota beteiligt. In deren Auftrag kümmert er sich um etwa 300 Untergetauchte.
1974 wird Henryk Woliński von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ ausgezeichnet.

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