Miriam Peleg geb. Hochberg

geb. 28. Mai 1913 in Łęki Dolne – gest. 1. März 1996 in Tel Aviv
Verfolgte*r und Helfer*in
Miriam Hochberg, Krakau nach 1939

Als die deutsche Wehrmacht 1939 Polen angreift, wohnt die Autorin und Journalistin Miriam Hochberg in Krakau. Weil die Verfolgung der Jüdinnen und Juden durch die deutschen Besatzer zunimmt, besorgt sie sich 1940 einen gefälschten polnischen Ausweis auf dem Namen Maria Górska. So getarnt leistet Hochberg Untergrundarbeit für die jüdische Zelle der inzwischen verbotenen Polnischen Sozialistischen Partei. Sie schreibt für die Untergrundpresse, verteilt Flugblätter und fälscht Dokumente. 1943 wird sie Mitglied der Krakauer Zweigstelle der Hilfsorganisation Żegota. Sie vermittelt gefälschte Dokumente und verteilt Hilfsgelder an verfolgte Jüdinnen und Juden. Außerdem organisiert sie Fluchten aus dem Krakauer Ghetto.
Nach dem Krieg arbeitet Hochberg für das Zentralkomitee der Polnischen Juden in Krakau. 1948 emigriert sie mit ihrem Mann Mieczysław und ihrem Sohn Roman nach Israel und ändert ihren Namen in Peleg. In den Jahren 1963 bis 1978 ist Miriam Peleg Direktorin der Filiale der Gedenkstätte Yad Vashem in Tel Aviv. Sie ist Mitglied des Komitees, das den Titel „Gerechte unter den Völkern“ verleiht.

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