Andrzej Klimowicz

geb. 21. Januar 1918 in Biała Cerkiew (Bila Zerkwa) – gest. 17. Oktober 1996 in Warschau
Helfer*in
Andrzej Klimowicz, um 1942

Der Politikwissenschaftler Andrzej Klimowicz ist Mitglied der Stronnictwo Demokratyczne (Demokratische Partei). Er ist mit vielen Jüdinnen und Juden befreundet und pflegt enge Kontakte zur zionistischen Jugendbewegung Gordonia. Als im September 1939 die deutsche Wehrmacht Polen angreift, kämpft Klimowicz aufseiten der polnischen Armee. Nach der Besetzung Warschaus werden seine jüdischen Bekannten verfolgt, Klimowicz unterstützt sie, wo er kann. 1942 wird Klimowicz Mitglied der Untergrundorganisation Żegota (Rat für die Unterstützung der Juden). Als solches versorgt er aus dem Ghetto geflohene Jüdinnen und Juden mit gefälschten Dokumenten, Geld und Unterkünften. Einige von ihnen versteckt er in seiner Vulkanisierwerkstatt im Zentrum Warschaus. Die Werkstatt dient außerdem als geheimer Treffpunkt für Mitglieder der Żegota. Auch Angehörige der Żydowska Organizacja Bojowa (Jüdische Kampforganisation), die einen bewaffneten Aufstand im Warschauer Ghetto vorbereiten, treffen sich dort.
1981 wird Klimowicz von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ ausgezeichnet.

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