Stefan Sendłak

geb. 15. Dezember 1899 in Zamość – gest. 2. August 1978 in Warschau
Helfer*in
Stefan Sendłak, 1950er Jahre, Ort unbekannt

Stefan Sendłak ist Aktivist der Polnischen Sozialistischen Partei. Kurz nach dem deutschen Einmarsch in Zamość 1939 wird er verhaftet. Da er die inzwischen verbotene Partei weiterhin unterstützt und ihm deshalb die Verhaftung durch die Gestapo droht, flieht er 1940 nach Warschau. Dort setzt er seine Untergrundarbeit fort. Seit 1941 besorgt Sendłak gefälschte Dokumente für Jüdinnen und Juden in den Lagern um Zamość und im Ghetto. Als das Ghetto 1942 geräumt wird, unterstützt Sendłak aus dem Ghetto geflohene Jüdinnen und Juden. Dafür gründet er das Zamość-Lublin-Komitee zur Hilfe für Juden. Seit Herbst 1943 leitet Sendłak die Lubliner Abteilung der Hilfsorganisation Żegota. In deren Auftrag kümmert er sich um etwa 300 Untergetauchte. 1944 nimmt Sendłak am Warschauer Aufstand teil und wird nach dessen Niederschlagung im Oktober 1944 vorübergehend im Durchgangslager 121 Pruszków interniert. Mittels Bestehung kommt er frei.
2020 wird Stefan Sendłak als „Gerechter unter den Völkern“ ausgezeichnet.

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