Ursula Beutelspacher geb. Holschke

geb. 7. Februar 1926 in Dresden
Helfer*in
Ursula Beutelsbacher, Jerusalem 1999

Ursula Holschke lebt mit ihrem Bruder Walter in Naundorf bei Oschatz in Sachsen, wo ihr Vater Alfred Holschke als Gutsinspektor tätig ist. Nach dem Tod der Mutter 1943 kümmert sich die 17-Jährige um den Haushalt.
In der Endphase des Krieges führt einer der berüchtigten Todesmärsche am Gutshof vorbei. Am 17. April 1945 können sich Hanna Levy, Anna Borinski und drei oder vier ihrer Kameradinnen aus dem KZ Auschwitz aus der Marschkolonne entfernen. Am nächsten Tag findet Walter Holschke die völlig entkräfteten Frauen in einem Gebüsch. Er verständigt seinen Vater, der die Jüdinnen in einer Scheune des Gutshofs versteckt. Vor allem Ursula Holschke kümmert sich darum, die Frauen mit Hafersuppe langsam wieder aufzupäppeln. Am 26. April 1945 wird Oschatz von den westlichen Alliierten befreit.
Als Alfred Holschke 1952 wegen angeblicher Sabotage verhaftet zu werden droht, flieht er mit Sohn und Tochter in die Bundesrepublik. 1998 werden Ursula Beutelspacher, wie sie nach ihrer Heirat heißt, ihr Bruder und posthum ihr Vater von Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt.

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