Dora Bourla-Handali geb. Bourla

geb. 1928 in Naoussa
Verfolgte*r
Dora Bourla, Ende der 1940er Jahre

Dora Bourla wächst mit ihren fünf Geschwistern und ihren Eltern in der griechischen Großstadt Thessaloniki auf.
1941 wird Thessaloniki von deutschen Truppen besetzt, und die Besatzer beginnen mit der Verfolgung der Jüdinnen und Juden. 1943 muss die jüdische Familie Bourla ins Ghetto ziehen. Ab März 1943 werden die Ghettoinsass*innen nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Mit Hilfe linker Widerstandsgruppen gelingt Dora Bourla und Teilen ihrer Familie die Flucht aus dem Ghetto. Sie erreichen Doras Geburtsort Naoussa. Dort sind sie sicher, da die Gegend von Partisan*innen kontrolliert wird. Alle anderen Familienangehörigen werden deportiert und ermordet.
In Naoussa schließt sich Dora Bourla der Nationalen Befreiungsfront an und tritt als Partisanin der Nationalen Volksbefreiungsarmee ELAS bei. Die 15-Jährige kämpft unter dem Spitznamen Tarzan vor allem im Gebiet um das Vermio-Gebirge.
Nach dem Ende der Besatzung kehrt die Familie Bourla nach Thessaloniki zurück. Da in ihrer Wohnung mittlerweile Fremde leben, müssen sie sich eine neue Bleibe suchen. In der Nachkriegszeit lernt Dora ihren späteren Ehemann Albertos Handalis kennen. Gemeinsam wandern sie 1950 nach Israel aus.

zurück