Daisy Karasso-Moisis geb. Karasso

geb. 1926
Verfolgte*r
Daisy Karasso-Moisis, Thessaloniki, Februar 1948

Daisy Karasso lebt mit ihren Eltern Rahel und Abraham sowie den zwei Geschwistern Berta-Riri und Markos in der griechischen Großstadt Thessaloniki.
Im April 1941 marschieren deutsche Truppen in Thessaloniki ein und besetzen die Stadt. Daisy Karassos Vater wird als jüdischer Kommunist festgenommen und Ende 1942 im Zuge deutscher „Vergeltungsmaßnahmen“ ermordet. Im Frühjahr 1943 beginnt in Thessaloniki die antisemitische Verfolgung. Jüdinnen und Juden werden in die Ghettos der Stadt gebracht und später deportiert. Daisy Karassos Bruder schließt sich der Griechischen Volksbefreiungsarmee an. Mit Hilfe von Dimitrios Chalkidis, einem Bekannten ihres Vaters, gelingt Daisy, Rahel und Berta-Riri Karasso die Flucht aus dem Ghetto. Nach mehreren Zwischenstationen erreichen sie die Kleinstadt Nigrita. Dort ist der Widerstand der Nationalen Befreiungsfront EAM gut organisiert. Daisy Karasso schließt sich der Jugendorganisation der EAM an.
Daisy, Berta-Riri und Rahel Karasso überleben und kehren nach dem Krieg nach Thessaloniki zurück. Bruder Markos wird im Sommer 1944 bei Gefechten getötet. Daisy Karasso heiratet den ehemaligen Partisanen Isaak Moisis, mit dem sie 1949 nach Israel emigriert.

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