Tivadar Soros geb. Schwartz

geb. 7. April 1893 in Nyírbakta – gest. Februar 1968 in New York City
Verfolgte*r und Helfer*in
Tivadar Soros, undatiert

Tivadar Schwartz lebt mit seiner Frau Erzsébet und seinen Söhnen Pál (*1926) und György (*1930) in Budapest. Er ist Rechtsanwalt und Esperanto-Schriftsteller. Die internationale Sprache hat er während seiner Kriegsgefangenschaft im Ersten Weltkrieg erlernt.
Um sich vor antisemitischen Anfeindungen zu schützen, nimmt die jüdische Familie 1936 den ungarischen Namen Soros an. Als im März 1944 deutsche Truppen in Ungarn einmarschieren, sieht Soros für seine Familie nur eine Möglichkeit zu überleben: Sie müssen Tarnidentitäten annehmen und getrennt untertauchen. Tivadar Soros organisiert gefälschte Ausweise und Unterkünfte auch für Freund*innen. Zu den neuen Namen konstruiert er passende Lebensgeschichten. Die notwendigen Geldmittel beschafft er durch den Handel mit gefälschten Papieren. Er nimmt eine nichtjüdische Identität an, aus Tivadar Soros wird Elek Szabó.
Mit dem befreundeten Architekten Lajos Kozma richtet Tivadar Soros ein Zimmer für sich in Budapest ein. Erzsébet Soros kommt in Balatonalmádi bei der Tänzerin Elza Brandeisz unter. Pál und György Soros müssen ihre Unterkünfte mehrmals wechseln.
Die ganze Familie erlebt die Befreiung im Januar 1944. Später emigrieren sie in die USA

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