Klara Bloch geb. Begall

geb. 13. Februar 1908 in Berlin – gest. 4. November 1988 in Berlin
Helfer*in
Klara Bloch, Berlin, nach 1945

Klara Begall, genannt Kläre, wächst in Berlin auf. Die gelernte Stenotypistin ist zunächst arbeitslos. Sie erwirbt den Führerschein und fährt ab 1930 Taxi. 1938 wird ihre kurze Ehe mit Rudolf Jung geschieden. Sie zieht in den Horstweg 28 in Berlin-Charlottenburg. In ihrer kleinen Wohnung nimmt sie im März 1943 ihren jüdischen Freund Erich Bloch auf, um ihn vor der drohenden Deportation zu bewahren. Beide haben sich vor Jahren im Romanischen Café kennen gelernt.
Wahrscheinlich im Mai 1943 bringt Bloch zwei jüdische Bekannte mit, die ebenfalls illegal leben, Gertrud Bruck und ihre damals 35-jährige Tochter Hildegard Grau. Kläre Jung nimmt beide auf. Da dies auf die Dauer zu eng wird, bringt Jung Mutter und Tochter in einer von ihr betreuten Wohnung im Nachbarhaus unter, deren Inhaberin Berlin wegen der Bombenangriffe verlassen hat. Dort können Gertrud Bruck und Hilde Grau bis Kriegsende bleiben. Jung versorgt sie auch mit Lebensmitteln.
Auch Erich Bloch bleibt bis zur Befreiung in seinem Versteck im Horstweg. 1955 heiratet er seine Lebensretterin. Klara Bloch stirbt 1988. 1992 wird eine Schule, 2004 ein Platz in Berlin-Charlottenburg nach ihr benannt.

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