Ruth Borth geb. Michaelis

geb. 10. Oktober 1921 in Frankfurt am Main
Verfolgte*r

Ruth Michaelis muss eine Ausbildung als Modezeichnerin abbrechen und stattdessen in Berlin Zwangsarbeit leisten. Bei der Großrazzia am 27. Februar 1943 wird sie festgenommen und in die Hermann-Göring-Kaserne gebracht. Von dort kann sie in der folgenden Nacht entkommen und lebt fortan „illegal“.
Mit ihren Freunden Ernst Schwerin und Gerd Ehrlich, beide ebenfalls untergetaucht, fährt sie Anfang Oktober 1943 mit dem Zug nach Singen. Vom Bahnhof bringt die Berliner Witwe Luise Meier sie zu Josef Höfler, der in unmittelbarer Nähe der Grenze wohnt. Beide haben bereits mehreren Verfolgten zur Flucht in die Schweiz verholfen. Höfler führt die drei Flüchtlinge zur Grenze und gibt ihnen genaue Anweisungen, damit sie nicht von den Wachposten entdeckt werden. Nach etwa einem Kilometer Fußweg gelangen sie am 9. Oktober 1943 auf Schweizer Boden.
In Schaffhausen werden sie von der Schweizer Polizei vernommen. Während Michaelis in ein Flüchtlingslager nach Schaffhausen kommt, werden Schwerin und Ehrlich in ein Arbeitslager nach Baselland gebracht. Nach dem Krieg bleibt Ruth Michaelis in der Schweiz und heiratet 1945 den aus Deutschland stammenden Chemiker Rudolf Borth.

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