Josef Dzida

geb. 18. März 1910 in Vevey, Schweiz – gest. 2. Dezember 1978
Verfolgte*r
Josef Dzida, um 1950

Bereits mit 16 Jahren tritt Josef Dzida in Berlin in den Kommunistischen Jugendverband ein. Nach 1933 schließt er sich einer illegalen Gruppe des Arbeitssportvereins „Fichte“ an, verteilt Flugblätter und unterstützt selbst illegal lebende Genossen mit Geld und Lebensmittelmarken. 1942 und 1943 wird er aufgrund von Denunziationen von der Gestapo festgenommen und beschuldigt, NS-Gegner und Jude zu sein. Er behauptet fälschlicherweise, „Mischling 2. Grades“ zu sein und wird im Herbst 1943 mit der Auflage entlassen, sich täglich bei der Gestapo zu melden und seine Abstammung innerhalb von vier Wochen nachzuweisen. Während dieser Frist, am 22. November 1943, wird die Gestapoleitstelle in der Burgstraße bei einem Bombenangriff getroffen, und Dzida taucht unter. Eine Bekannte aus der früheren Nachbarschaft, Martha Krösche, nimmt ihn in ihrer Wohnung im Bezirk Kreuzberg auf und kann ihn – als Leiterin eines Lebensmittelgeschäfts – auch mit Essen versorgen.
Als im Februar 1945 Krösches Haus bei einem Luftangriff getroffen wird, findet Dzida bis zur Befreiung Unterschlupf bei Max Schmiedecke in Zeesen bei Königs Wusterhausen.

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