Johanna Eck geb. Opitz

geb. 4. Januar 1888 in Berlin – gest. 26. September 1979 in Berlin
Helfer*in
Johanna Eck, 1930er Jahre

Johanna Eck lebt in Berlin-Tiergarten und ist als Sekretärin tätig. Um die Jahreswende 1942/43 versteckt sie einen jüdischen Bekannten, Heinz Guttmann, in ihrer Wohnung und verschafft ihm im Januar 1943 ein Quartier bei Anna Muschiol, einer Nachbarin. Er überlebt und emigriert später in die USA.
Bei einem Bombenangriff im November 1943 wird Johanna Ecks Haus getroffen, und sie kommt in einem Notquartier im Bezirk Schöneberg unter. Dort nimmt sie im Februar 1944 die ebenfalls untergetauchte Elfriede Guttmann (nicht mit Heinz Guttmann verwandt) bei sich auf. Mithilfe falscher Papiere, die Guttmann von einer früheren Schulfreundin erhält, kann Eck die junge Frau als „Bombenflüchtling“ und als ihre Untermieterin ausgeben, die nun auch wieder Lebensmittelmarken beziehen kann. Im Mai 1946, kurz vor der geplanten Ausreise in die USA, stirbt Elfriede Guttmann an einem plötzlichen Darmverschluss.
1958 wird Johanna Eck für ihre Hilfe vom West-Berliner Senat als „Unbesungene Heldin“ und 1973 von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt. Seit 2014 trägt eine Berliner Schule ihren Namen.

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