Max Gottheiner

geb. 21. Februar 1920 in Bernburg – gest. 8. Juli 1943 in Berlin-Plötzensee
Verfolgte*r
Gestapoaufnahme von Max Gottheiner, undatiert

Max Gottheiner wächst in Bernburg als Sohn des jüdischen Kaufmanns Wilhelm Gottheiner und seiner Frau Hulda auf. Er macht eine kaufmännische Lehre als Dekorateur. Anschließend arbeitet er ein halbes Jahr als Verkäufer, später als Tiefbauarbeiter und lernt – inzwischen in Berlin – Schlosser. Beide Eltern sind bereits deportiert. Nachdem Max Gottheiner die Nachricht erhält, dass er ebenfalls deportiert werden soll, taucht er etwa im Frühjahr 1942 unter. Im Herbst 1942 versteckt er sich bei Daisy Grochowski im Bezirk Friedrichshain. Mit den ebenfalls von der Verschleppung bedrohten „Geltungsjuden“ Gerhard Redlich und Heinz Riechert gibt er sich fortan als Kriminalbeamter aus, durchsucht Wohnungen und beschlagnahmt Wertgegenstände von anderen Jüdinnen und Juden. Max Gottheiner wird im Dezember 1942 verhaftet, am 14. Mai 1943 vom Sondergericht beim Landgericht Berlin zum Tode verurteilt und am 8. Juli 1943 in Plötzensee ermordet.

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