Die deutschen Besatzer richten im März 1941 im polnischen Krakau ein Ghetto ein - ein abgeriegeltes Viertel, in dem alle Jüdinnen und Juden leben müssen. Andere Menschen dürfen es nicht betreten. Die Apotheke von Tadeusz Pankiewicz befindet sich plötzlich innerhalb dieses Ghettos. Pankiewicz ist kein Jude und soll nun seine Apotheke verlegen. Dagegen wehrt er sich erfolgreich.
Die Apotheke liegt an einem zentralen Platz im Ghetto. Pankiewicz und seine Mitarbeiterinnen beobachten zahlreiche Verbrechen der deutschen Besatzer. Vor ihren Augen werden Jüdinnen und Juden zusammengetrieben, gedemütigt, verprügelt und erschossen. Sie versuchen den kranken und hungernden Menschen im Ghetto zu helfen. Ab 1941 steht auf Anordnung des deutschen Generalgouverneurs Hans Frank auf die Hilfe für Jüdinnen und Juden die Todesstrafe. Trotzdem helfen Tadeusz Pankiewicz und seine Mitarbeiterinnen, wo sie können. Sie geben Medizin, Lebensmittel und Nachrichten weiter. Pankiewicz versteckt einige Verfolgte in der Apotheke und hilft ihnen zu überleben.
Gleich nach dem Einmarsch der Wehrmacht 1939 sind die Menschen in Polen vielfachem Terror ausgesetzt. Insbesondere Jüdinnen und Juden werden verfolgt, erschossen und in Ghettos gesperrt. Im Krakauer Ghetto werden etwa 18.000 Menschen auf engstem Raum eingepfercht. Etwa 12.000 von ihnen werden 1942 in das Vernichtungslager Belzec deportiert und ermordet. Viele werden bereits bei den gewaltsamen Razzien getötet oder sterben auf dem Transport. Von den 60.000 Jüdinnen und Juden aus Krakau überleben nur 2.000.
Pankiewiczs Apotheke liegt am zentralen Platz des Ghettos. Durch das Fenster sehen er und seine Mitarbeiterinnen täglich das brutale Vorgehen gegen Jüdinnen und Juden. Sie tun, was sie können, um das Leben der Menschen zumindest etwas zu erleichtern. Sie schmuggeln Nachrichten und Lebensmittel ins Ghetto oder beschaffen nicht vorrätige Medikamente. Das ist riskant, da sie am Ghettoeingang kontrolliert werden. Zudem wird die Apotheke von deutschen und polnischen Polizisten sowie Spitzeln überwacht.
Tadeusz Pankiewicz und seine Mitarbeiterinnen geben nicht nur Medikamente aus. Sie verhelfen Jüdinnen und Juden zur Flucht. Auch verstecken sie religiöse Gegenstände aus der Synagoge, die ihnen zur Aufbewahrung übergeben worden sind, im Gewölbe unter der Apotheke. Darüber hinaus ist die Apotheke ein wichtiger Treffpunkt für die Ghettobewohnerinnen und -bewohner, um sich auszutauschen. Nach gewaltsamen Razzien und Massendeportationen melden sich Jüdinnen und Juden in der Apotheke und informieren sich, wer noch im Ghetto ist und wer deportiert wurde.