Josef Jakubowski

geb. 7. Juli 1887 in Koschmin (Koźmin Wielkopolski) – gest. 26. September 1952 in Polen
Helfer*in

Der Schneidermeister Josef Jakubowski lebt mit seiner Frau Hedwig in Berlin-Steglitz. Bereits seit 1918 kennen sie das jüdische Ehepaar Einzig. Josef Jakubowski war lange Zeit Zwischenmeister in der Damenbekleidungsfabrik von Bernhard Einzig, bis die Fabrik 1938 enteignet wurde. Ende 1942 müssen Bernhard Einzig und seine Frau Eugenia untertauchen.
Von etwa Dezember 1942 bis Juli 1943 werden sie von Jakubowskis aufgenommen. Josef Jakubowski verhilft seinem ehemaligen Chef zu einem Postausweis, indem er ihn bei der Post als seinen Vetter Johann Garst aus Pommern ausgibt. Bei einem Fluchtversuch in die Schweiz wird Bernhard Einzig im Zug in Singen festgenommen und am 4. August nach Theresienstadt deportiert, wo er im Dezember 1943 umkommt. Seiner Frau gelingt die Flucht in die Schweiz.
Bei der Überprüfung von Einzigs Postausweis wird Jakubowskis Mitwirkung bei der Fälschung festgestellt. Er wird wegen „Judenbegünstigung“ festgenommen und nach drei Monaten in Gestapohaft in das der Gestapo unterstehende „Arbeitserziehungslager“ Wuhlheide in Berlin-Karlshorst verbracht, wo er bis Kriegsende bleibt. Während der Haft erkrankt er schwer.

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