Eugenia Einzig geb. Weisshaus

geb. 9. August 1896 in Salischtschyky – gest. 4. August 1978 in Großbritannien
Verfolgte*r
Eugenia Einzig (Foto vermutlich von der Kennkarte), 1943

Eugenia Einzig und ihr Mann Bernhard müssen in Berlin Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie leisten. Als ihnen Ende Februar 1943 die Deportation droht, tauchen sie unter. Etwa vier Monate lang halten sie sich bei Josef Jakubowski, einem früheren Angestellten von Bernhard Einzig, und seiner Frau Hedwig versteckt.
Über eine Freundin lernt Eugenia Einzig eine Berliner Witwe kennen, Luise Meier, die gemeinsam mit Josef Höfler aus der badischen Grenzregion Verfolgten zur Flucht in die Schweiz verhilft. Mit Meier und der ebenfalls untergetauchten Elisabeth Goldschmidt fahren Einzigs am 2. Juli 1943 mit dem Zug in Richtung Bodensee – aus Sicherheitsgründen in getrennten Abteilen. Kurz vor ihrer Ankunft in Singen wird Bernhard Einzig bei einer Ausweiskontrolle im Zug festgenommen. Luise Meier kann dem Verhafteten nicht mehr helfen, doch begleitet sie Eugenia Einzig und Elisabeth Goldschmidt ins Grenzgebiet. Abends bringt Josef Höfler die beiden Jüdinnen an eine Stelle, wo sie am 4. Juli 1943 bei Ramsen auf Schweizer Boden gelangen.
Während Bernhard Einzig wenig später nach Theresienstadt deportiert wird, wo er am 8. Dezember 1943 umkommt, emigriert seine Witwe 1947 nach England zu ihren Kindern.

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