Ida Jauch

geb. 16. Oktober 1886 – gest. 9. September 1944 in Berlin
Helfer*in

Ida Jauch lebt in der Laubenkolonie „Dreieinigkeit“ in Berlin-Lichtenberg, wo sie einen kleinen Textilhandel betreibt. Sie kennt Anna Rosenthal, die „arische“ Großmutter von Hans Rosenthal, der als Jude verfolgt wird. Im März 1943 wendet sich der 18-Jährige – seine Eltern sind verstorben, sein jüngerer Bruder Gert deportiert – an seine Großmutter, weil er untertauchen muss, um nicht ebenfalls verschleppt zu werden. Da er bei ihr nicht bleiben kann, vermittelt Anna Rosenthal ihn an ihre Freundin Ida Jauch.
Diese nimmt Rosenthal auf und versteckt ihn in einem winzigen Verschlag innerhalb ihrer Laube. Die tief gläubige Christin teilt ihre spärlichen Lebensmittel mit ihm. Ab und zu kann auch Anna Rosenthal etwas zu essen bringen. Nur nachts bei Fliegeralarm kann Hans Rosenthal sein Versteck kurzzeitig verlassen. Im September 1944 stirbt Ida Jauch ganz plötzlich. Hans Rosenthal bittet nun Maria Schönebeck, eine weitere Laubenbewohnerin, um Hilfe. Schönebeck nimmt Rosenthal bei sich auf. Dort erlebt er Ende April 1945 die Befreiung durch die Rote Armee.
2011 wird Ida Jauch posthum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt.

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