Hans Rosenthal

geb. 2. April 1925 in Berlin – gest. 10. Februar 1987 in Berlin
Verfolgte*r
Der spätere Fernsehmoderator Hans Rosenthal, 1947

Hans Rosenthal muss in Neuendorf bei Fürstenwalde Zwangsarbeit leisten. Nach dem Tod seiner Mutter im November 1941 zieht er nach Berlin zurück. Ein Jahr später wird sein jüngerer Bruder Gert, der in einem jüdischen Waisenheim lebt, deportiert. Hans Rosenthal entgeht der Verschleppung, weil er sich wegen „aufsässigen“ Verhaltens vorübergehend in einem Jugendheim befindet. Ende März 1943 taucht er unter. Seine nichtjüdische Großmutter, Anna Rosenthal, die ihn selbst nicht aufnehmen kann, schickt ihn zu einer Bekannten, Ida Jauch, die in der Laubenkolonie „Dreieinigkeit“ im Bezirk Lichtenberg lebt. Diese versteckt ihn in einem Verschlag ihrer Laube. Nur nachts bei Fliegeralarm kann er das winzige Versteck verlassen. Ab und zu bringt seine Großmutter etwas Essen. Als Ida Jauch im Juli 1944 plötzlich stirbt, wendet sich Rosenthal in seiner Not an Jauchs Nachbarin Maria Schönebeck. Die Nazi-Gegnerin nimmt ihn auf und teilt auch ihre Lebensmittelrationen mit ihm. Im April 1945 wird Hans Rosenthal durch die Rote Armee befreit.
Seit 2011 erinnert ein Gedenkstein in der Bernhard-Bästlein-Straße 22, an der Stelle der ehemaligen Laubenkolonie, an Rosenthal und seine mutigen Helferinnen.

Personen

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