Alfred Joseph

geb. 20. Dezember 1921 in Berlin – gest. 11. April 2014
Verfolgte*r
Alfred Joseph, um 1940

Nach der Deportation ihrer Eltern 1943 tauchen die jüdischen Brüder Alfred und Rolf Joseph in Berlin unter und sind in den nächsten Monaten gezwungen, in Wäldern oder auf Bahnhöfen zu nächtigen. Über eine nichtjüdische Bekannte ihrer Mutter kommt Rolf Joseph bei Marie Burde unter. Die in ärmlichsten Verhältnissen lebende Frau ist spontan bereit gewesen, ihn in ihrer Kellerwohnung im Bezirk Wedding aufzunehmen und ihre geringen Lebensmittelrationen mit ihm zu teilen. Nach einiger Zeit beherbergt sie außerdem noch Alfred Joseph und dessen Freund Arthur Fordanski.
Nachdem ihre Kellerwohnung Ende 1943 ausgebombt worden ist, bringt Burde die drei Männer im Frühjahr 1944 auf ihrem Grundstück in Schönow nördlich von Berlin unter. Alfred Joseph wird im August 1944 bei Bekannten in Berlin verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verschleppt, doch er überlebt. Nach Kriegsende halten die Brüder den Kontakt zu ihrer Lebensretterin aufrecht und unterstützen Marie Burde nun ihrerseits.

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