Rudolf Löwenstein

geb. 15. Juli 1916 in Köln – gest. 9. März 1944 in Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau
Verfolgte*r

Rudolf (Rudi) Löwenstein wächst als Sohn eines jüdischen Vaters in Köln auf. Zwei Geschwister können vor Kriegsbeginn noch emigrieren. Um 1933 zieht die Familie ins Oberbergische Land, etwa 60 km östlich von Köln. Als sie dort angefeindet werden, kommt ihnen Emil Beer, ein Landwirt aus dem Ort Berg, zu Hilfe. 1934 wird der gläubige Christ im Hetzblatt „Stürmer“ deshalb als „Judenfreund“ angeprangert.
Zwischen Beers Tochter Edelgard und Rudolf Löwenstein, der nach den „Nürnberger Rassengesetzen“ als „Mischling“ gilt, entsteht eine Liebesbeziehung. Zur Jahreswende 1941/42 verstecken Beers den polizeilich gesuchten jungen Mann vorübergehend bei sich. Nach Köln zurückgekehrt, wird er jedoch verhaftet und am 27. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Dies kann auch eine von Emil Beer ausgestellte Bescheinigung, dass Rudolf Löwenstein ein „treuer Christ“ sei, nicht verhindern. Im September 1943 wird Löwenstein nach Auschwitz verschleppt, wo er im März 1944 ermordet wird.
Seine Eltern überleben den Krieg, zeitweise versteckt in Köln. Emil Beer und seine Tochter bringen ihnen heimlich Lebensmittel. Beide Familien stehen auch nach dem Krieg miteinander in Kontakt.

Personen

zurück