Emanuel Nooitrust

geb. 19. März 1885 in Essen – gest. 4. Januar 1947 in Essen
Verfolgte*r
Emanuel Nooitrust, ohne Datum

Emanuel Nooitrust lebt mit seiner Frau Emma und ihren drei Kindern in Essen, wo der jüdische Kaufmann einen ambulanten Handel mit Stoffen betreibt. In der NS-Zeit ist er durch seine nichtjüdische Ehefrau zunächst geschützt. Doch schließlich sind auch die in „Mischehe“ lebenden Jüdinnen und Juden in Gefahr, deportiert zu werden.
Nachdem er im Herbst 1944 die Aufforderung zur Deportation erhalten hat, wendet sich Nooitrust an seine Nichte Berta Belgo, die Kontakt zu ihrer nichtjüdischen Schwägerin und ihrem Schwager aufnimmt. Maria und Josef Otten sind bereit, Emanuel Nooitrust in ihrem Haus in der Winkelsfelder Straße 14 in Düsseldorf zu verstecken.
Maria Otten ist als Luftschutzwartin für das Mehrfamilienhaus zuständig, das durch einen Fliegerangriff bereits beschädigt ist. So kann sie dafür sorgen, dass Nooitrust im Keller vor fremden Kontrollen relativ sicher ist. Offenbar kommt in den letzten Kriegsmonaten auch sein Bruder Salomon Nooitrust zeitweise dort unter.
Nach neun Monaten, kurz vor der Befreiung durch die US-Armee, verlässt Emanuel Nooitrust das Kellerversteck – wohl um seine Helfer nicht länger zu gefährden.

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