Lotte Paepcke

geb. 28. Juni 1910 in Freiburg im Breisgau – gest. 9. August 2000 in Karlsruhe
Verfolgte*r
Lotte Paepcke, 1979

Die jüdische Juristin Lotte Paepcke ist mit dem protestantischen Philologen Dr. Ernst Paepcke verheiratet. Durch ihre Ehe ist sie vorläufig vor einer Deportation geschützt. In Leipzig muss sie Zwangsarbeit leisten. Als ihre Lage zunehmend bedrohlich wird, flieht sie 1942 in ihre Geburtsstadt Freiburg im Schwarzwald und lebt illegal in verschiedenen Verstecken. Mit Hilfe ihrer katholischen Freundin Grete Borgmann kommt sie schließlich im Vinzentius-Krankenhaus unter.
Als das Gebäude bei einem schweren Luftangriff auf die Freiburger Innenstadt am 27. November 1944 getroffen wird, kann Paepcke durch ein Kellerfenster entkommen. Borgmann bittet nun Heinrich Middendorf, den Rektor des nahegelegenen Klosters Stegen, um Hilfe. Der Pater lässt Lotte Paepcke und ihren Sohn Peter am nächsten Tag ins Kloster holen. Dort arbeitet Paepcke zur Tarnung als Gärtnerin, während ihr Sohn den Patres als Messdiener zugeteilt wird, um ihn als Katholiken auszugeben. Beide bleiben bis zum Einzug der französischen Truppen am 23. April 1945 im Kloster.

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