Margarete Borgmann geb. Sieber

geb. 1. November 1911 in Koblenz – gest. 29. November 2001 in Freiburg im Breisgau
Helfer*in
Margarete Borgmann, undatiert

Margarete (Grete) Borgmann, Mitglied in der katholischen Zentrumspartei, ist von Anfang an gegen die Nationalsozialisten eingestellt. Mit ihrem Mann Karl, der Anfang 1942 als Soldat eingezogen wird, und den vier Kindern lebt sie in Freiburg. Als im November 1944 eine befreundete, in „Mischehe“ lebende Jüdin, Irmgard Gießler, untertaucht, bringt Grete Borgmann deren „halbjüdische“ Tochter Ursula in das nahegelegene Kloster Stegen. Dessen Rektor ist der befreundete Pater Heinrich Middendorf.
Durch Vermittlung des Kamillianerpaters Hubert Reinartz kann Borgmann Lotte Paepcke, eine ebenfalls in „Mischehe“ lebende Jüdin, im Vinzentius-Krankenhaus unterbringen. Am 27. November 1944 wird die Freiburger Innenstadt durch einen Luftangriff der Alliierten stark zerstört, darunter auch das Krankenhaus. Paepcke entkommt durch ein Kellerfenster. Grete Borgmann bittet Pater Middendorf um Hilfe. Er lässt Lotte Paepcke und ihren Sohn Peter am nächsten Tag ins Kloster holen. Nach dem Luftangriff bringt sich auch Borgmann mit ihren Kinder in Stegen in Sicherheit. Dort teilt sie mit Lotte Paepcke ein Zimmer. Bis zum Einzug der französischen Truppen am 23. April 1945 bleiben sie im Kloster.

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