Leopold Page geb. Pfefferberg

geb. 20. März 1913 in Krakau – gest. 9. März 2001 in Beverly Hills
Verfolgte*r
Leopold Pfefferberg als Leutnant der polnischen Armee, Krakau 1939

Leopold Pfefferberg ist Turnlehrer an einem jüdischen Gymnasium in Krakau. Nach dem Überfall auf Polen im September 1939 kämpft er in der polnischen Armee. Er gerät in deutsche Kriegsgefangenschaft, kann aber fliehen. Im März 1941 muss er mit seiner Frau Ludmila ins Ghetto Krakau ziehen. Bei dessen Auflösung im März 1943 wird das Ehepaar mit 8.000 Ghettobewohner*innen ins nahe gelegene Zwangsarbeitslager Plaszow gebracht, wo Pfefferberg bis 1944 als Mechaniker in der Garage des Lagerkommandanten Amon Göth arbeitet.
Im Lager trifft Pfefferberg auf den deutschen Fabrikanten Oskar Schindler, der im Lager ein und aus geht und Pfefferbergs Vertrauen gewinnt. Schindler erhält durch Geschenke und zähe Verhandlungen Göths Erlaubnis, seine jüdischen Zwangsarbeiter*innen separat unterzubringen und von dem Transport nach Auschwitz zurückzustellen.
Pfefferberg gehört zu den 1.000 Juden, die 1944 mit Schindlers Munitionsfabrik nach Brünnlitz (Brněnec) verlegt werden. Indem er als „Facharbeiter“ ausgegeben wird, kommt er auf eine der rettenden Namenslisten für die Verlegung. Pfefferberg lässt sich nach dem Krieg in den USA nieder, wo er sich Page nennt, und bemüht sich um Schindlers Ehrung.

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