Oskar Schindler

geb. in Zwittau (Svitavy) – gest. 9. Oktober 1974 in Hildesheim
Helfer*in
Oskar Schindler, München 1946

Der Unternehmer Oskar Schindler ist Mitglied der NSDAP. 1939 übernimmt er eine Emaillewarenfabrik im deutsch besetzten Krakau. Anfangs beschäftigt er dort Pol*innen, seit 1941 zunehmend jüdische Zwangsarbeiter*innen aus dem Krakauer Ghetto.
Schindler sieht, wie Krakauer Jüdinnen und Juden von den Besatzern misshandelt werden. Er versucht, seine jüdischen Arbeiter*innen zu schützen. Nach der Ghettoräumung im März 1943 werden die verbliebenen Insass*innen ins Arbeitslager Plaszow bei Krakau verlegt. Schindler besticht den Lagerleiter Göth und erhält dessen Erlaubnis, seine Arbeiter*innen auf dem Gelände der Fabrik unterzubringen. Dort werden sie besser behandelt als in Plaszow und sind zunächst vor der Deportation geschützt.
1944 wird das Lager Plaszow geräumt. Schindler verlegt seinen Betrieb ins mährische Brünnlitz (Brněnec) und erhält die Erlaubnis seine Arbeiter*innen und ihre Familien mitzunehmen. Etwa 300 Frauen werden jedoch zunächst nach Auschwitz deportiert. Schindler gelingt es, sie zu befreien. Zusammen mit seiner Frau Emilie rettet Oskar Schindler rund 1.100 Menschen das Leben.
1993 wird Schindler von der Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

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