Henry Rosner geb. Herman Rosner

geb. 24. Dezember 1904 in Krakau – gest. 26. November 1995 in New York City
Verfolgte*r
Herman Rosner, Krakau 1930er Jahre

Herman Rosner ist ein bekannter Komponist und Geiger. Im März 1941 muss Rosner mit seiner Frau Marianne und dem Sohn Aleksander in das Krakauer Ghetto ziehen. Tagsüber leistet er Zwangsarbeit außerhalb des Ghettos. Abends spielt Rosner mit seinem Bruder Leopold in verschiedenen Lokalen im Ghetto. Auch in der Apotheke von Tadeusz Pankiewicz spielen sie gelegentlich.
Nach der Auflösung des Ghettos 1943 wird Rosner mit seiner Familie im Zwangsarbeitslager Plaszow interniert. Dort muss er Konzerte für den Lagerkommandanten Amon Göth geben. Regelmäßiger Gast bei Göths Partys ist auch der Unternehmer Oskar Schindler, in dessen Fabrik viele Lagerinsass*innen arbeiten müssen. Schindler mag Rosners Musik und will ihn vor der Deportation retten. Daher nimmt er Rosner und seine Familie auf die Liste der Zwangsarbeiter*innen, die in seine Munitionsfabrik in Brünnlitz überstellt werden. Schindler kann jedoch nicht verhindern, dass Rosner zusammen mit seinem Sohn im Herbst 1944 nach Auschwitz-Birkenau deportiert wird.
Rosner überlebt das Vernichtungslager und findet seine Familie wieder. Die Rosners emigrieren in die USA. Rosner ändert seinen Vornamen in Henry und arbeitet weiter als Musiker.

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