Tadeusz Pankiewicz

geb. 21. November 1908 in Sambor (Sambir) – gest. 5. November 1993 in Krakau
Helfer*in
Tadeusz Pankiewicz in der Apotheke Pod Orłem, Krakau 1942

Tadeusz Pankiewicz arbeitet seit 1927 in der Apteka pod Orłem (Apotheke zum Adler) im Krakauer Stadtteil Podgόrze. Im März 1941 richten die deutschen Besatzer dort ein Ghetto ein. Nichtjüdischen Menschen ist der Aufenthalt darin verboten. Pankiewicz zahlt Schmiergelder an die Besatzungsbehörden, damit er seine Apotheke weiterführen kann. Am zentralen Platz vor der Apotheke beobachtet er gewaltsame Übergriffe auf Jüdinnen und Juden. Bis zur Auflösung des Ghettos im März 1943 unterstützen Pankiewicz und seine Mitarbeiterinnen Jüdinnen und Juden, obwohl es verboten ist und mit der Todesstrafe geahndet wird. Sie helfen nicht nur medizinisch, sondern übermitteln Nachrichten zwischen Ghettoinsass*innen und deren Familienmitgliedern, die sich außerhalb des Ghettos verstecken. Das Apothekenpersonal besorgt für die Verfolgten gefälschte Dokumente, tauscht heimlich Wertgegenstände der Ghettobewohner*innen gegen Lebensmittel ein, gibt Informationen weiter oder spendet Trost. Während der Razzien im Ghetto und der Deportationen in Vernichtungslager versteckt Pankiewicz Jüdinnen und Juden in seiner Apotheke.
1983 wird Pankiewicz posthum in Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

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