Leo Rosner geb. Leopold Rosner

geb. 26. Juni 1918 in Krakau – gest. 10. Oktober 2008 in Melbourne
Verfolgte*r
Leo Rosner, 1960er Jahre

Leopold Rosner ist ein bekannter Akkordeonist. Bis zum deutschen Einmarsch in Polen 1939 tritt er mit seinem Vater und seinen vier Brüdern im ganzen Polen auf. Im März 1941 muss Rosner in das Krakauer Ghetto ziehen. Dort spielt er in verschiedenen Lokalen, unter anderem in der Apotheke von Tadeusz Pankiewicz.
Im Januar 1943 heiratet er Hela Haubenstock. Kurz darauf werden beide in das Zwangsarbeitslager Plaszow verschleppt. Dort muss Rosner als Maler arbeiten und abends mit seinem Bruder Herman Konzerte für den Lagerkommandanten Amon Göth geben. An Göths Partys nimmt häufig Oskar Schindler teil, in dessen Emaillewarenfabrik viele Lagerinsass*innen arbeiten müssen. Schindler will verhindern, dass Rosner nach Auschwitz deportiert wird. Daher nimmt er Rosner und seine Frau Hela auf seine Liste der Zwangsarbeiter*innen, die in Schindlers Brünnlitzer Munitionsfabrik überstellt werden. Rosner trifft im Oktober 1944 in Brünnlitz ein. Wenig später trifft er dort seine Frau wieder, die zunächst nach Auschwitz verschleppt worden ist. In Brünnlitz wird das Paar 1945 befreit.
Nach dem Krieg arbeitet Leopold Rosner weiter als Musiker. 1949 emigrieren die Rosners nach Australien.

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