Emilie Schindler geb. Pelzl

geb. 22. Oktober 1907 in Alt Moletein (Starý Maletín) – gest. 19. Oktober 2001 in Strausberg
Helfer*in
Emilie Schindler, um 1949

Emilie Schindler wächst in einer sudetendeutschen Familie in Alt Moletein (heute Starý Maletín) auf. 1928 heiratet sie Oskar Schindler. Sie unterstützt ihren Mann zunächst aktiv bei der Arbeit für die deutsche Spionageabwehr. 1939 übernimmt Oskar Schindler eine Emaillewarenfabrik im deutsch besetzen Krakau. In Schindlers Fabrik müssen zahlreiche Jüdinnen und Juden Zwangsarbeit verrichten. Schindler richtet auf dem Fabrikgelände ein separates Außenlager des Arbeitslagers Plaszow ein, wo die Arbeiter*innen besser behandelt werden als im Stammlager.
1944 wird Schindlers Fabrik Rüstungsbetrieb. Als die Front näher rückt, verlagert er den Betrieb ins mährische Brünnlitz (Brněnec). Dort kümmert sich Emilie Schindler zusammen mit ihrem Mann um die jüdischen Arbeiter*innen. Im Januar 1945 lässt Oskar Schindler etwa 100 Jüdinnen und Juden aus einem am Bahnhof stehenden Güterwagen befreien und nimmt sie in der Fabrik auf. Emilie Schindler besorgt Lebensmittel für die halb verhungerten Häftlinge, die sich langsam erholen können.
1993 wird Emilie Schindler von der Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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