Stella Müller-Madej geb. Müller

geb. 5. Februar 1930 in Krakau – gest. 29. Januar 2013 in Krakau
Verfolgte*r
Stella Müller, um 1950

Die Tochter eines polnischen Geschäftsmannes und einer jüdischen Deutschen kommt 1930 in Krakau zur Welt. Im März 1941 muss sie mit ihrer Familie in das Krakauer Ghetto ziehen. Nach dessen brutaler Auflösung im März 1943 werden die 13-jährige Stella und ihre Familie ins Zwangsarbeitslager Plaszow bei Krakau gebracht. Dank ihrer Mutter Berta, die sie als 16-Jährige ausgibt, können beide in der Bürstenbinderei arbeiten.
Im Oktober 1944 werden 300 Frauen, die als Arbeiterinnen für den Industriellen Oskar Schindler vorgesehen sind, von Plaszow nach Auschwitz-Birkenau transportiert, unter ihnen auch Stella und Berta Müller. Stella stirbt dort fast an einer Infektion. Nur dank einer manipulierten Karteikarte gelangt Stella mit ihrer Mutter nach knapp drei Wochen ins mährische Brünnlitz (Brněnec). Schindler ist es unter großer Mühe gelungen, die Ehefrauen seiner jüdischen Arbeiter aus Auschwitz zurückzuholen. In Schindlers Munitionsfabrik sieht sie auch ihren Vater und Bruder wieder. Die Befreiung durch die Rote Armee erlebt Stella Müller am 8. Mai 1945 in der Fabrik in Brünnlitz. Nach dem Krieg lebt sie mit ihrer Familie wieder in Krakau.

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