1936 beginnt Aurelia Danek-Czort ein Pharmaziestudium an der Universität Krakau. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Krakau 1939 darf sie es nicht fortführen. Ab Juli 1941 arbeitet sie in der Apotheke „Pod Orłem” (Zum Adler) von Tadeusz Pankiewicz. Diese befindet sich innerhalb des Ghettos von Krakau. Da die Apotheke am zentralen Platz des Ghettos liegt, muss Aurelia Danek-Czort mitansehen, wie Ghettoinsass*innen von den deutschen Besatzungskräften verfolgt und ermordet werden. Zusammen mit ihren polnischen Kolleginnen unterstützt Danek-Czort die Verfolgten, wo sie kann, obwohl ihnen dafür die Todesstrafe droht. Sie gibt den Jüdinnen und Juden Medikamente und besorgt für sie gefälschte Dokumente. Sie schmuggelt heimlich Wertgegenstände der Ghettobewohner*innen aus dem Ghetto heraus, um sie gegen Lebensmittel einzutauschen. Außerdem gibt Danek-Czort Informationen zwischen Ghettoinsass*innen und deren Familienmitgliedern weiter, die sich außerhalb des Ghettos verstecken.
Nach dem Krieg setzt Danek-Czort ihr Studium fort. Bis zum Ruhestand 1977 arbeitet sie in verschiedenen Krakauer Apotheken.
Helena Krywaniuk, Irena Droździkowska und Aurelia Danek-Czort (von links), Krakau 1942 Quelle: Yad Vashem Archives, Jerusalem, Gerechte unter den Völkern
Das Personal der Apotheke „Pod Orłem”, Krakau 1942; von links: Helena Krywaniuk, Aurelia Danek-Czort, Tadeusz Pankiewicz und Irena Droździkowska Quelle: Zbiory Muzeum Krakowa, MHK-Fs 15436-IX
Vor der Apotheke, um 1942, von links: Marceli Grüner, Helena Krywaniuk, Aurelia Danek-Czort und Tadeusz Pankiewicz Quelle: Zbiory Muzeum Krakowa, MHK-Fs 15432-IX
Das Personal der Apotheke „Pod Orłem”, obere Reihe, von links: Irena Droździkowska, Helena Krywaniuk und Aurelia Danek-Czort, unten: Tadeusz Pankiewicz, Krakau 1942 Quelle: Zbiory Muzeum Krakowa, Fs15465-IX
